Was ist Osteopathie?
Die Osteopathie wurde bereits im 19. Jahrhundert vom dem amerikanischen Arzt A.T. Still entwickelt.
Sie ist in Deutschland eine junge Medizin, die der Diagnose und Behandlung von Funktionsstörungen dient.
Der Schwerpunkt liegt im Auffinden und Behandeln der Ursachen von Beschwerden. Mit seinen geschulten Händen ertastet der Osteopath Funktionsstörungen, löst diese und hilft so dem Körper, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Zur Osteopathie gehören drei große Gebiete:
- die parietale Osteopathie, Behandlung des Bewegungsapparates
- die viscerale Osteopathie, Behandlung der inneren Organe
- die kraniosakrale Osteopathie, Behandlung des Schädels, des Rückenmarks und des Nervensystems
iWird die Bewegungsmöglichkeit einzelner Körperstrukturen eingeschränkt, beeinträchtigt das deren gesunde Funktion. Im Lauf von Monaten oder Jahren können sich so ganze Spannungsketten im Körper bilden. Der menschliche Organismus reagiert auf Veränderungen oftmals über einen langen Zeitraum mit Anpassung und Kompensation. Ist jedoch keine angemessene und ausreichende Regulierung mehr möglich, wird der Mensch krank, er reagiert mit Schmerz, Bewegungs- und Funktionsstörungen.
Die osteopathische Behandlung
Nach ausführlicher Anamnese erfolgen Diagnose und Therapie auschließlich mit den Händen. Der Osteopath bzw. die Osteopathin kann bei der Untersuchung das menschliche Gewebe Schicht für Schicht abtasten. Dadurch lassen sich Spannungsmuster und Bewegungseinschränkungen aufspüren, welche mit osteopathischen Techniken behandelt werden.
Eine Behandlung dauert ca. 50 Minuten, danach kann der Körper 2-3 Wochen auf dei osteopathische Behandlung reagieren. Weitere Behandlungen sind erst nach dieser Zeit sinnvoll. Nach viermaliger osteopatihscher Behandlung sollte eine deutliche Besserung der Beschwerden eintreten.
Grenzen der Osteopathie
Akkute Infektionen, z.B. bakterielle Entzündungen von Organen sollten nicht osteopathisch behandelt werden. Hier besteht das Risiko, dass sich die Infektion im Körper weiter verbreitet. Ebenso gehören Unfälle, Tumorerkrankungen, schwere Erkrankungen oder psychische Beeinträchtigungen in die Hände eines Schulmediziners. Sie können aber durch osteopathische Therapie unterstützend begleitet werden.
Die Osteopathie ist auch keine Notfallmedizin, welche bei Herzinfarkt oder ähnlichen lebensbedrohlichen Situationen eingerifen kann.
Frau Arlett Göthel ist Mitglied im Verband der Osteopathen Deutschland e.V.